Freitag, 9. Juli 2010
Echtes Urlaubslogbuch#3
Noch nicht 30.Juni 2010
„Hassu Abi inne Taschen, hassu imma was zu naschen“
„Mensch statt Augen Objektive“
Die Sonne folgt dir wie das Lächeln der Mona Lisa überall hin.
Der Tag begann mit einem sanften „raus ausm Bett!“. Wie sich nach fertigem Anziehen, Umziehen, Beziehen und Schminken herausstellte war es 8 Uhr. Oh, der intelligente Leser schlussfolgerte jetzt, dass ich weiblich bin. Unsere Exkursion begann planmäßig 12:30. Aber dort auf Nummer sicher gehen wo es nicht sein muss und dort sparen, wo die Notwendigkeit mit einem Riesenstopschild winkt, ja, das ist nicht die Stärke meiner Mutter.
Ich habe nicht allzu viele Schwächen Basti, aber du bist meine größte. Haha dann liebe ich eine Schwäche. Also meine. Haha-.-!
Nach einem absolut ungesunden Frühstück ohne Obst und mit vielen Pancakes und einem sehr dichten Muffin, der Hunger angeblich besonders schnell beseitigen soll, weil er ja, naja, eben so dicht ist ( ach ja, was wäre nur ein undichter Muffin) bei dem wir nen Haufen Teenager beobachteten, wie sie Nahrung zu sich nahmen, denn anders kann man diese Parodie auf die hungerleidenden Afrikakinder nicht nennen. Der Frühstückstisch gestaltet sich mittlerweile recht langweilig. Die wohl abenteuerlichste Zeit hinsichtlich Gesprächen ist der Abend. Auch amüsant für alle die um uns sitzen und peinlich wegen des Unwissens, falls sie miteinbezogen werden zur Fragestunde und nicht wissen, ob Omega das Ende vom Alphabet ist oder nicht und wie Quebec geschrieben wird. Mir fällt gerade auf, ich erzähle wie die Verneinung im Französischen. Das „ne“ und das „pas“ hab ich schon geliefert. Das Verb fehlt irgendwie. Und ich bin ein hedonistisches Schwein. Nein, der Hedonist von nebenan hört sich besser an.
Eine Vorstellung der Situation, wie sie vor 2 Wochen bei diversen Seminarfachverteidigungen hätte stattfinden können, die wir angesehen haben.
V. : „ Naja außerdem haben wir auch sehr viel Stress, weil wir ja in einer Leistungsgesellschaft leben, da ist ja alles so auf Druck ausgerichtet.“
Ich: „ V. du hast da eben das Wort Leistungsgesellschaft in den Mund genommen. Würdest du uns vielleicht näher erläutern wie du deine These ( wir leben in einer LG) stützen kannst?“
Ja das war jetzt tatsächlich erwähnenswert. Also bevor die, die es nicht lesen soll, also meine Mutter, demnächst wieder die Kabine mit mir teilt, weil sie den Stick, von dem ich gerade die Fotos und Videos unseres „Verbs“ heruntergeladen habe, wieder zurückbringt, erzählle ich noch zeitgerafft unseren Abenteuerteil.
Der sollte nämlich eigentlich ganz anders aussehen, hat sich meine Mutter doch B.O.S.S als unser Tagesziel auserkoren. Was das ist? Daran kann ich mich doch 4:49 unserer Zeit und 10 Uhr abends dieser Zeit nicht entsinnen! Aber es handelte sich um ein Motorrollerähnliches Gebilde, auf dem man mit Helm unter Wasser in Bikini tauchen konnte. Übte auf meine Ma schier unendliche Faszination aus. Die Exkursionen können hier an Deck auch bequem von der Kabine aus über den Fernseher gebucht werden und das tat ich auch mit all unseren Ausflugszielen. Wie es also jetztendlich dazu kam, dass nur zwei davon ausgedruckt auf Karten im Postkasten an unserer Tür lagen, ist unerklärlich. Da die Exkursionen doch hoch im Kurs sind, was Beliebtheit angeht, also insbesondere die B.O.S.S. war diese bis auf einen Platz ausgebucht und Gott sei Dank musste Mami sich natürlich gleich zum Besten geben und wollte zuerst den einzig verfügbaren Platz für mich reservieren! Aber oh lieber Gott im Himmel, es gab eine Alternative. Ihr Name war „Helmet Dive“! Yeah!
Mit Austronautenhelm über den Meeresboden watscheln wie in Fluch der Karibik mit dem Boot. Lustige Angelegenheit und das zum fast selben Preis für viel weniger Aufwand! Da muss man schon zu den ganz ausgefuchsten gehören. Ok, Ironiekabel im Arsch, also sagen wir , die Erfahrung über den Wolken gewesen zu sein mit der, am Meeresgrund gesessen zu haben zu verknüpfen, ist schon ne geniale Sache gewesen, Fotos und weitere Gedanken gibt’s spädda. Mein Genick tut nämlich weh.
Wir wäre es mit egoistische Frustabladestelle statt Freunde? Fängt sogar beides mit F an und ist demnach eine Alliteration.
Mam ist nicht da, also weiterschreiben. Nun ja, nachdem wir also wie angenommen 1,5 Stunden zu früh aus dem Schiff auf das Pier liefen, fiel ihr auf, wie viel Unnützes wir doch mithätten und so wurde Atlantic Junior ein zweites Mal aufgesucht, während ich mich zum naheliegenden Butterfly Paradise, einer Erholungsstätte für Schmetterlinge begab (Scherz-.-) und in die Altstadt, oder sagen wir doch eher in die für Touristen geschaffene Shopping Mall. Diese dachte von uns Schiffsgebraucher und Kreuzfahrtusern nur das Beste, mutete sie uns doch zu, bei um die 20 Juwelieren Uhren, Glitzersteinchen und Co. Für um die 4000 Euro zu kaufen. Von Stückpreis ist natürlich die Rede. Meine Fresse, Schaukeln wie auf ner Hängematte und ich hab keine Lust mehr zu schreiben und sehne mittlerweile Mutter herbei. Ich stinke unter der Achsel nach Schweiß.

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